MAX FRANK COUPLER SCHRAUBANSCHLUSS
Bei dem Max Frank Schraubanschluss Coupler handelst es sich um eine mechanische Verbindung und Verankerung von Betonstabstahl mittels Schraubmuffen für statische und dynamische Belastung.
Ist der herkömmliche Überlappungsstoß nicht möglich oder nicht erlaubt, kommen die neu entwickelten MAX FRANK Schraubmuffen-Verbindungen zum Einsatz. Sie werden auch verwendet, wenn das Rückbiegen aufgrund des Betonstahldurchmessers nicht durchführbar ist.
Die Betonstahl-Verbindung besteht in der Regel aus einem Muffenstab mit vormontierter Schraubmuffe für den 1. Bauabschnitt sowie dem Anschlussstab zum Verschrauben im 2. Bauabschnitt. Schraubmuffen-Verbindungen bieten eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, Bewehrungsstäbe bei statischer und dynamischer Belastung zu verbinden oder zu verankern.
Die Vorteile
PRODUKTVARIANTEN
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Standardanschluss
für frei drehbare Muffen-Verbindungen
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Positionsanschluss
für nicht frei drehbare Bewehrungseisen
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Reduzierungsanschluss
für kraftschlüssige Verbindung unterschiedlicher Stahldurchmesser
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Anschweißmuffe
Verbindung von Bewehrungsstahl mit Stahlbauteilen
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Endanker
Verankerung von Betonstäben
Schraubanschluss MAX FRANK Coupler Produktkombination
für hohe Tragfähigkeit in der Konstruktionsfuge
SYSTEMLÖSUNG
TESCHNISCHE INFOS
Bewehrungsgrad
Der Bewehrungsgrad in einem Stahlbetonbauteil ist in den entsprechenden Normen oder Bewehrungsrichtlinien festgelegt. Bei hochbewehrten Bauteilen kommt es im Stoßbereich der Bewehrung oft zu Überschreitungen des zulässigen Bewehrungsgrades und ein Übergreifungsstoß muss durch eine mechanische Verbindung ersetzt werden.
Durch seine äußerst schlanken und kurzen Abmessungen bietet hier der MAX FRANK Coupler überzeugende Vorteile, die einen 100% Stoß ermöglichen – auch bei sehr dichter Bewehrungsführung. Es dürfen alle Stäbe in einem Querschnitt gestoßen werden (Vollstoß).
Stabbruch „bar break“
„Bar break“ bezeichnet das Versagen des Betonstahls außerhalb der Muffen-Verbindung.
Vor dem Rollen der Gewinde wird ein leichtes Aufstauchen der Betonstahlenden durchgeführt. Dadurch wird bei Zugversuchen das Versagen der Probe außerhalb der Muffen-Verbindung erreicht („bar break“).
Der „soft cold forged“ Prozess garantiert ein sanftes Aufstauchen im gesamten Gewindebereich und verhindert somit einen Ermüdungs- bzw. Sprödbruch im Gewinde.
Übergreifungsstoß oder mechanische Verbindung?
Im Regelfall wird für die Verbindung zweier Betonstähle ein Übergreifungsstoß eingesetzt, bei dem die Enden der Stäbe über eine bestimmte Länge parallel aneinandergelegt werden. Die Kraftübertragung wird durch den Verbund mit dem Beton gewährleistet (indirekter Stoß).
Mechanische Verbindungen kommen zum Einsatz, wenn ein Übergreifungsstoß nicht möglich bzw. nicht sinnvoll ist. Die mechanische Verbindung stellt eine direkte Verbindung dar, d. h. die Kraftübertragung erfolgt unabhängig von Verbund, Betongüte oder Betonstahldurchmesser
Bewehren mit mechanischen Verbindungen
Bei vielen Anwendungen stellen indirekte Stöße, also Überlappungen, auch ein gewisses Risiko für die Standsicherheit dar.
Aus diesem Grund sind Überlappungen unter gewissen Bedingungen nicht erlaubt, nur bedingt möglich bzw. nicht sinnvoll. So können zum Beispiel große Betonstahldurchmesser, Konstruktionen in Erdbebengebieten, Bewehrung im Tunnelbau oder bei Infrastrukturprojekten Entscheidungen für eine mechanische Betonstahlverbindung darstellen.
Generell sind die Regeln für große Stabdurchmesser nach DIN EN 1992-1- 1, Punkt 8.8 sowie die entsprechenden Nationalen Anhänge zu beachten.
Dynamische Belastung – hochzyklische Ermüdung
Bei Verwendung von mechanischen Betonstahlverbindungen in dynamisch beanspruchten Konstruktionen wie Infrastrukturprojekten, Tunnel, Brücken, hohen Gebäuden etc. muss eine mechanische Betonstahlverbindung eine angemessene Ermüdungsbeständigkeit aufweisen.
Die Eigenschaften der mechanischen Betonstahl-Schraubverbindungen unter hochfrequenter zyklischer Belastung können in einem S-N-Diagramm unter Berücksichtigung der Vorgaben aus der ISO 15835:2009 veranschaulicht werden (Wöhlerlinie), siehe Abbildung S-N Diagramm.
MAX FRANK Coupler wurden entsprechend den Bestimmungen und Prüfanforderungen zum Nachweis der Ermüdungseigenschaften von Betonstahlverbindungen nach ISO 15835:2009 geprüft und können somit auch bei dynamischer Belastung zum Einsatz kommen.
Mechanische Stangengelenke - oligozyklische Erdbebenermüdung
Das MAX FRANK-Kupplungssystem entspricht den Anforderungen:
■ UNI 11240-1 (2018) für Erdbeben hoher Intensität
■ UNI 11240-2 Erdbeben mittlerer Intensität
Die Tests wurden an der Universität von Brescia durchgeführt. Werkstoffprüfstelle „Pietro Pisa“
Die Prüfbescheinigungen können von unserer Website www.maxfrank.it heruntergeladen werden.